… im September, zum Fünfundzwanzigsten
Mein Liebster,
ich bin auf dem Friedhof gewesen.
Die Luft ist heut wunderbar mild.
Und trägt diesen feinen Schleier aus Feuchte und Taglicht.
Die ersten Blätter lagen am Weg in der Nässe, matt.
Das ist heute wahrlich kein Tag zum Tanzen.
Aber viele sind noch oben und erwarten ihre Stunde.
Das wird ein schöner Herbstball,
wenn erst der Wind die Nässe weggeweht hat.
Meine Augen labten sich an so mancherlei Grün
in allen Tönen, die ein Maler nur aus seiner Palette hervorzaubern kann.
Und ich dachte daran, wie wir hier oft gegangen sind, früher.
Vier prächtige Geranien hab ich gerettet vom Kompost,
die können noch blühen und uns erfreuen derweil der Oktober dahingeht.
Und ein Alpenveilchen, weiß cyclamengeflammt
das hat noch so viele Knospen, die nur darauf warten
zu erblühen und Duft zu verströmen.
Noch eines mehr in meiner Sammlung auf dem Fenstersims.
Unter der Eiche lagen kleine Zweige voller Blätter, wie kleine Bouquets.
Ich hab sie zum Strauße gebunden und morgen wirst Du sie sehn.
Gehab Dich wohl, bis balde